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Ein renomierter Zuchtbetrieb war es. Nicht seit jeher. Erst als Thorben Assmann den Hof 1990 von seinem Vater übernahm wurde der damalige Milchkuhbetrieb nach und nach gänzlich auf die Pferdehaltung ausgelegt. Und nach und nach zogen auch wertvolle Zuchtstuten ein. Die ersten erfolgreichen Fohlen verließen 1999 den Hof als vielversprechende Sportpartner oder Deckhengste. In den Spitzenzeiten kümmerten sich Thorben und seine Frau Inga Assmann mit ihrem Team um etwa 50 Zuchtstuten und deren Fohlen.

 Mit 2012 wurde es wirtschaftlich schwieirger für die Familie Assmann und deren Angestellten, aber Thorben und Inga fanden immer wieder einen Weg, das Schiff über Wasser zu halten.

Ende 2016 war es, als sich Familie Assmann und Familie Webber zusammen setzten und die ersten Gespräche über eine Kooperation bzw. einer Übernahme ins Rollen kamen. Das kinderlose Paar Assmann würde nicht jünger werden, an einen Verkauf war allerdings auch nicht zu denken. Durch den Schlaganfall von Gerard Webber Anfang 2017 verzögerten sich die Dinge allerdings und man musste bei den Webbers ersteinmal sehen, dass der eigene Hof weiter lief. Als sich Mitte/Ende des Jahres 2017 alles eingependelt hatte, setzte sich nun Joshua Webber - ältester Sohn und seitdem Chef von Ehra - mit dem Züchterehepaar Assmann an den Verhandlungstisch und es entstand nicht nur eine geschäftliche Beziehung, sondern auch eine Freundschaft und Partnerschaft. 

Mit Mai 2019 nun ist man auf beiden Seiten bereit den neuen Weg nun offiziell und mit allem Drum und Dran anzutreten und man wird sehen, was die Zeit mit sich bringt. Auf alle Fälle eine Vielzahl von Fohlen und einer großen Portion frischen Wind; in beiden Familien. 
Es folgten vor allem viele Ausbesserungs- und Sanierungsarbeiten an den alten Gebäuden auf dem Hof Assmann. Sowohl dem Ehepaar als auch Joshua Webber war es sehr wichtig, das Bild der Anlage und die fast schon historischen Gebäude und ihr Bild zu erhalten. Nebenbei lief aber auch der Betrieb auf Assmann weiter. Um einiges kleiner, als in den Spitzenzeiten, aber Stillstand war noch nie Thorbens Ding.

 

» Anlage «
Bilder von Pixabay & Bob Langrish


In den Sommermonaten halten wir unsere Pferd auf den weitläufigen Wiesen rund um den Hof. Bei Wind und Wetter stehen sowohl die Stuten, deren Fohlen- sobald sie kräftig genug sind - und die Jungpferde von etwa April bis Oktober draußen.  
Da wären die Sommerweiden für unsere Stuten, sowie eigene Weiden für unsere ein- bis dreijährigen Stuten und Hengste; natürlich nach Geschlecht getrennt, nicht aber nach Alter. Wir haben immer schon gute Erfahrungen gemacht, die jungen Pferde in altersgemischten Herden zu halten. 

Im Winter, kurz nach dem Absetzen und immer je nach Wetterlage, bringen wir unsere Stuten und Jungpferde in die Winterresidenzen. Da wäre einmal der Stuten-Laufstall, sowie ein Laufstall für die frisch abgesetzten Fohlen, die dann ein bis zwei Wochen später zu den anderen Jungpferden dazu stoßen. 


Wenn es dann nach der kalten Jahreszeit wieder in die Fohlensaison geht, werden die Stuten, die kurz vor ihrer Geburt stehen, nachts in eine der fünf großzügigen Abfohlboxen untergebracht. Direkt über diesem Stall befindet sich das Zimmer unserer "Hebamme" Josephine Griedl, sowie zwei Zimmer für unsere Auszubildenden. 

Die ersten Tage nach der Geburt dürfen sich Mutter und Fohlen ersteinmal in der Box bzw der Stallgasse anfreunden. Danach geht es die ersten Tage auf die kleine Hausweide mit den anderen Fohlen. Nachts bleiben die Tiere noch weiterhin in den Abfohlboxen, bis sie fit genug sind um in der großen Herde auch nachts mitzulaufen. 

Unseren Hengsten stehen neben den geräumigen Hengstboxen auch einige Sandpaddocks und kleinere Wiesen zur Verfügung. Wir legen allergrößten Wert darauf, dass auch unsere Männer täglich für mehrere Stunden an die frische Luft kommen. 


Für unsere Pferde, die sich im aktiven Training befinden, haben wir auf der Anlage auch noch Boxen. Einmal die schon etwas älteren Roten Innenboxen, die allerdings, seit unsere neuen Paddockboxen fertig sind, eigentlich kaum noch wrklich genutzt werden. Meistens nur dann, wenn sich ein Pferd verletzt hat und einige Zeit lang nicht mit der Herde mitlaufen kann. 


Für das tägliche Training der Sportpferde, die Ausbildung und der regelmäßigen Qualitätskontrolle der Jungpferde im Freispringen und Freilaufen, stehen uns hier auf der Anlage ein Reitplatz sowie eine Reithalle (je 20x40) zur Verfügung.  


Neben den drei Zimmern überhalb der Abfohlboxen, die vorher schon erwähnt wurden, befinden sich noch andere Gebäude, Zimmer und Wohnungen auf der Anlage. Da wäre das Wohnhaus der Familie Assmann, in dem sich auch die Büroräumlichkeiten befinden, zwei große Scheunen, in denen das selbst produzierte Heu und Stroh gelagert wird und zu guter letzt auch noch das Angestelltengebäude mit sechs weiteren Zimmern in denen im Sommer über auch unsere Erntehelfer wohnen. Hier gibt es auch zwei Badezimmer und einen Gemeinschaftsraum. Gegessen und gekocht wird gemeinsam im Haupthaus. 

Etwas abseits vom Schuss stehen unser Traktor und ein paar andere Landwirtschaftsgeräte, die wir nur in den Sommermonaten zur Heu- und Strohernte benötigen. In guten Jahren schaffen wir es, beinahe den kompletten Jahresbedarf an Heu und Stroh einzufahren. Es kommt natürlich aer auch vor, dass wir in manchen Jahren zukaufen müssen. Dann aber natürlich immer in ausreichender Qualität, denn das Raufutter steht bei unseren Tieren an erster Stelle. Aber auch bei Gerste, Hafer und Co legen wir viel Wert auf Qualität und arbeiten seit Jahren mit unserem rüstigen Rentner-Nachbarn Holger zusammen.